Entstehung dat Backhus
Im Jahre 2005 kam die Idee auf, ein Backhaus zu bauen, wie es vielleicht einmal im Ort gestanden hatte. Die 1. preußische Karte von 1873 mit Handzeichnungen der Häuser wies ein kleines Gebäude in der Nähe des Wanlikhus auf, das als Backhaus interpretiert wurde. Eine Notiz im Brandkataster berichtete von einem Brand in einem Backhaus. Das gab uns die Sicherheit, dass es Backhäuser in St. Peter gegeben hat, zumindest auf den Höfen, wo solche Häuser immer mit der Waschküche verbunden waren, um die Wärme zweimal zu nutzen.
Modell für unser Backhaus war ein Gebäude in Fahretoft, das nach den Vorgaben der Denkmalbehörde errichtet worden war. So war die Genehmigung eine schnelle Sache, aber schwierig wurde die Frage des Platzes. Der Platz am Kattrepel, der Parkplatz am Prestergang oder die Wiese des Gemeindezentrums standen zur Diskussion, bis es schließlich der heutige Platz an der Südallee gegenüber vom Rathaus wurde.
Über Aktien und Spenden konnte das Unternehmen finanziert werden. Von BINGO (Fernsehlotterie) wurden 10.000€ bewilligt, aber vor allem war es die ehrenamtliche Arbeit der Handwerker des Ortes, die das Werk ermöglichten, allen voran Karl-Heinz Hansen, aber ebenso Helmut Boness, Franz Schön, Karl Heinz Peters, Franz Jörgensen, Paul Mahrt und der Maschinenpark von Joachim Korupp.
Im Dezember 2006 erfolgte der erste Backversuch mit den Bäckermeistern Hans Siercks, Günter Reimers und Siegfried Schmaler. Das Brot war von Anfang an ein Erfolg und das Backhaus ist eine Bereicherung des Ortes geworden.
Claus Heitmann/AGO