Das Eiderstedter Alphabet

 

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Inschriften an Häusern in Eiderstedt

 

Am 26. Juni 1762 brannten in Tetenbüll 27 Häuser ab. Zur Erinnerung an diesen Brand wurde diese Inschrift verfasst, die leider heute (2013) übermalt worden ist.

O Freund, wer du auch seyst und Wandrer stehe still

Ein Stein erzählet dir den Brand in Tetenbüll

Der fünmahlfünfte Tag im Juny war vorbei

Da brannten in der Nacht der Häusser neunmahldrey

Aus Unvorsichtigkeit kam dieses Feuer aus

Des Bäckers kohlen Gluth, fraß erst sein eigen Haus

Hernach ergriff der Wind die Macht und Wuth der Flammen

Stieß in zwei Stunden lang den ganzen bau zusammen

Da standen jung und alt, die meisten nackt und bloß

Mein Leser glaube mir, der Jammer war recht groß

Doch hoch gelobt sei Gott, die Menschen blieben am Leben

Das Haus des Herrn steht. Ihm last uns Ehre geben

Er ist es dessen Hand, dis alles hat gethan.

Sein Segen ist sehr Groß. Er ist der Helffers Mann

HENNING ANDRESEN fr. ANNA MARIA HENNINGS 1762

 

 

Straßenansicht Tetenbüll

 

 

In Tating finden wir mehrere Hinweise auf den Gebäuden der Straße.

Hausanschrift am ehemaligen Kirchspielkrug in Tating.

 

In Herzform geschriebene Erinnerung:

Anno 1696

Gottes Zorn warf mich nieder

Gottes Gnad baut mich wieder

Fahr mit Gnad und Segen fort

Liebster Jesu hier und dort

Matthias Eberhardt EBIO

Eibe Margaretha EBIO

 

 

Inschrift am Haus gegenüber

 

LORENTZ LORENTZEN

Rathmann

MAGDALENA MARGARETHA

LORENTZEN

gebohrene Ebio

1738

 

 

Tating, Dorfstraße 38

Besitzerhauszeichen

WER GODT VERTRAUWT HAT WOL GEBAUT

JOHAN SINCK HUSE

METTE SINK HUSE

UNSE ANFANK UND

END STEIDT IN GADES HENDE

 

Die Datierung (ca. 1706) weist wahrscheinlich auf Johann Bundies und seine Ehefrau Margaretha (Mette) hin, die 1708 im Alter von 28 ½ Jahren starb. Am 28 Juni 1733 ist in diesem Haus des Lehnsmanns und Brauers Johann Bundies ein Feuer ausgebrochen, welches 52 Wohnhäuser in Asche gelegt hat. (Ute Sachau 23.01.1998)

 

 

Garding

Inschrift alte Post in der Süderstraße

 

 

Hauszeichen am „Roten Haubarg“  Witzwort

 

Stiftung von Anna Catharina Asmussen (27.5.1793 - 14.11.1868)

und August Friedrich Woldsen (23.3. 1792 – 11.12. 1868)

durch ein gemeinsames Testament an die Stadt Husum